Eine Vielzahl von Stelen überwuchert die Landschaft wie Unkraut. Sie stehen nicht lotrecht, um den Charakter der Störung zu betonen. Bei Dunkelheit werden diese Stelen durch ein Leuchtmittel, das im Sockel untergebracht ist, zu farbigen Lichtsäulen. Bei Dunkelheit werden sie zum Nachtgarten. Einige Lichtstelen verlaßen den Vorplatz des Glienicker Jagdschloßes und tauchen im gesamten Potsdamer Schlößer- und Parksystem wieder auf.
Die Schatten der ehemaligen Bebauung veranschaulichen wir mit gemauerten, ins Gelände eingelaßenen Quadraten, die mit Kies aufgefüllt, sozusagen eingeebnet sind.
Mit einem großen Schritt ist der von uns neu gelegt Waßerlauf zu überwinden. Er symbolisiert den Teltow-Kanal und die Bäke, in die er mündet, aber auch die Potsdamer Seenlandschaft. Er entspringt einem Brunnen nördlich der Louis-Nathan-Allee und endet mit einer kleinen Waßerstufe.
Das Gebiet wird von einer abgesenkten Mauer in strikter Nord-Süd-Ausrichtung durchschnitten. Sie steht für die Grenze bzw. ihr Verschwinden. Aus der Entfernung ist sie kaum noch zu sehen, gerade mal zehn Zentimeter sind über Geländeniveau auszumachen. Wenn man sich ihr nähert, bekommt sie dann mehr den Charakter eines Hindernißes, ist aber doch mit einem Schritt zu überwinden.
Die übergeordnete Sichtbeziehung nach Sanßouci stellt das Rückgrat des Ensembles dar. Sie teilt die Wiese an der Möwenstraße diagonal und hält in dieser Richtung ein Sichtfenster vom Schloßvorplatz zur Loggia Alexandra offen. Dazu verwenden wir Buchs-baumhecken, die zwar immer wieder Einblicke, aber nur auf der Sichtachse einen Durchblick zulaßen.
Drei gestapelte, gegeneinander verdrehte Steinplatten symbolisieren das Jagdschloß Glienicke. Die beiden unteren Platten nehmen die Richtung je eines der Wege auf, die für die Erschließung des Schloßes stehen und in ihrer Lage auf die Hauptbesucherströme ausgerichtet sind. Sie werden ebenfalls durch Hecken aus Buchsbaum flankiert. Die obere Platte nimmt die Achsen des Jagdschloßes auf.